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REINO GLUTBERG: VOM AUßENSEITER ZUM DEBÜTALBUM



Reino Glutberg ist ein Singer-Songwriter aus dem Burgenland (AT), welcher mit seiner Westerngitarre bluesige Melodien zaubert und im Dialekt Geschichten aus seinem Leben erzählt. Wer ein Fan von ländlichem Gitarrenklang und Mundartgesang ist sollte sein neues Album auf keinen Fall verpassen. Nach einigen EPs und Singles veröffentlicht er nun am Freitag den 25.02.2022 sein Debütalbum „Freilondstroß“.


Nailhead Magazine: Am 25. Februar erscheint dein Debütalbum namens „Freilondstroß“. Erzähle ein bisschen über den Prozess und die Entstehung des Albums.


Reino Glutberg: Nach meinen ersten beiden EPs hatte ich mal Lust ein ganzes Album zu machen das klanglich aber auch stilistisch ein bisschen in eine andere Richtung geht. Weil das Songwriting und die Pre-Production großteils in Lockdowns-Zeiten passiert ist, sind eher ruhige folkige Nummern entstanden, da ich in meiner Wohnung in Wien eher leise und zurückhaltend proben musste.

Nailhead Magazine: Auf Instagram hast du geteilt dass es zum Album auch Platten in Zusammenarbeit mit Dominik Hofstädter von Hasn Music geben wird, wie kam es dazu?


Reino Glutberg: Dominik und ich haben uns in den letzten 4 Jahren immer wieder bei allen möglichen Projekten unterstützt. Da ich weiß wie er so tickt und wie er arbeitet habe ich ihn gefragt ob er das Album produzieren und gleich über sein Label veröffentlichen möchte. Mit seinem Knowhow haben wir uns eine Förderung vom Land Burgenland holen können und haben damit die Platte finanziert.


Nailhead Magazine: Dein neues Album trägt den Titel „Freilondstroß“. Wieso genau dieser Titel?


Reino Glutberg: Die "Freilondstroß" ist quasi ein Leitmotiv das sich durch das Album zieht. Der Rote Faden bzw. das Thema ist das Aufwachsen am Land wo man auf das Auto angewiesen ist, weil die öffentlichen Verkehrsmittel am Land so gut wie nicht vorhanden sind. Das heißt, viele Erlebnisse und Geschichten hinter dem Lenkrad und somit auf der "Freilondstroß".


Nailhead Magazine: Wie schreibst du deine Songs? Hast du zuerst eine Melodie im Ohr und dann kommt der Text - oder umgekehrt?


Reino Glutberg: Bei mir fängt es fast immer mit einer Dialekt-Phrase an, irgendeiner umgangssprachlichen Aussage oder so, und der eine Satz führt dann meistens zu einer kleinen Szene oder Geschichte. Also fast immer Text und dann Melodie.


Nailhead Magazine: Was waren die Haupteinflüsse für deine neue Platte?


Reino Glutberg: Inhaltlich waren die größten Einflüsse meine Jugend im Burgenland, das Jahr vor der Pandemie in der ich viele Beiseltouren durch Wien gemacht habe um Konzertlocations abzuchecken und auch die Zeit in den ersten Lockdowns. Musikalische Einflüsse würde ich JJ Cale, Ernst Molden und Townes Van Zandt sagen.


Nailhead Magazine: Wie würdest du deinen Hörern dein Debütalbum ohne es gehört zu haben beschreiben?


Reino Glutberg: Das Album ist eine nachdenkliche Folkscheibe mit leichten Countryvibes. Quasi pannonischer Countryfolkrock.



Nailhead Magazine: Du hast 2019 deine erste EP „Schau nie zruck“ released und seit her einige Singles und eine weitere EP veröffentlicht, wieso kommt erst jetzt ein Album?


Reino Glutberg: Weil gut Ding braucht Weile. ;) Die Veröffentlichung haben wir später angesetzt als ursprünglich geplant, weil wir uns für Musikvideos und Promozeugs ein wenig Zeit nehmen wollten. Außerdem haben wir uns gedacht, es macht mehr Sinn das Album in einer Zeit zu veröffentlichen in der man auch live spielen kann.


Nailhead Magazine: Du beschreibst deine Musik als bluesige Westerngitarrenmusik im tiefsten Dialekt, wusstest du schon immer dass du genau diese Art von Musik spielen möchtest oder steckt dahinter ein langer Findungsprozess?


Reino Glutberg: Mein erstes musikalisches Projekt war eine psychedelische Bluesrockband die stark von Gruppen wie Led Zeppelin, The Doors und Black Sabbath beeinflusst war. Zu beginn habe ich auch englische Texte geschrieben und bin dann erst später auf den Geschmack gekommen Mundarttexte zu schreiben. Also müsste man schon von einem Findungsprozess reden.



Nailhead Magazine: In der Single "Lederjackn" singst du über dich in deiner Jugend, wo du quasi als Außenseiter einfach dein Ding durchziehst. Inwiefern hat dich deine Jugend musikalisch und persönlich beeinflusst bzw. geprägt?


Reino Glutberg: Meine Jugend als Außenseiter spielt eine große Rolle. Wenn man auf intollerante und ignorante Menschen stößt die einen "verbiegen" wollen gibt einen der Rock N Roll die Antworten. Ma, das klingt kitschig! (lacht) Aber es ist so. Die Helden auf der Bühne sind selbst alle Weirdos und Außenseiter.

Nailhead Magazine: Wird der Song „Lederjackn“ auch auf der Platte zu hören sein?


Reino Glutberg: Ja, die letzten drei Singles sind alle auf dem Album vertreten.


Nailhead Magazine: Wie viele Lieder werden insgesamt auf dem Album sein?


Reino Glutberg: 11 Songs.


Nailhead Magazine: Hinter uns liegen, wenn ich mich nicht täusche, schon ca. zwei Jahre Corona-Pandemie, in der auch die Kunst- und Kulturbranche stark gelitten hat. Wie hast du die Zeit erlebt?


Reino Glutberg: Zwiegespalten. Mit Vorsicht muss ich sagen, dass ich es zu Beginn auch genießen konnte weil ich mich einfach im Studio eingesperrt habe. Mit der Zeit wurde es aber immer anstrengender. Konzerte organisieren war mühsam bzw. fast nicht möglich. Jetzt freue ich mich schon auf eine Zeit nach der Pandemie, die HOFFENTLICH bald kommt.


Nailhead Magazine: Wäre das Album ohne Corona ein anderes geworden?


Reino Glutberg: Ja denke schon. Vielleicht wäre es lauter geworden und nicht so nachdenklich. (lacht) Ein bis zwei Lieder hätten dann nicht das Licht der Welt erblickt.


Nailhead Magazine: Was hast du für die kommenden Monate sonst noch geplant?


Reino Glutberg: Mitte/Ende März werden wir eine Livesession auf dem HASN MUSIC Youtube Channel veröffentlichen, April wirds noch ein Musikvideo geben und drei Konzerte sind im April/Mai geplant.


Nailhead Magazine: Danke für das Interview Reino!



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