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- REHEARSAL ROOM SESSION #2 | SALAMIRECORDER & THE HI FI PHONOS
Rehearsal Room Session #2 | Salamirecorder & The Hi Fi Phonos presented by Nailhead Magazine Salamirecorder is an austrian one man garage punk band. He is now and then playing full band shows with his band "the hi fi phonos". His unmistakable guitar sound is strongly reminiscent of the origins of punk rock and surf from the 1960s, his style with mullet and mini mustache reminds of famous soccer players from the 1980s. We are lucky we got the full band on video for our second rehearsal room session. Recorded live at Salamirecorders Rehearsal Room in Lower Austria. Stream the artists music on Bandcamp: https://salamirecorder.bandcamp.com Spotify: https://open.spotify.com/artist/6f4c5... Keep yourself up to date on Instagram: https://www.instagram.com/salamirecor... Facebook: https://www.facebook.com/pages/catego... Presented by Nailhead Magazine https://www.instagram.com/nailheadmagazine/ The Video is recorded on a Samsung Mini DV Camcorder.
- REHEARSAL ROOM SESSION #1 | THE LAUNDROMAT CHICKS
Rehearsal Room Session #1 | The Laundromat Chicks presented by Nailhead Magazine The 17-year-old student founded “The Laundromat Chicks” at the beginning of the year. Inspired by films from the 60s and 70s, the singer wrote his first songs at the age of 13. Songs like “Catch It” or “I Am An Alien” deal with the desire to escape from everyday life and the incomprehension of certain actions. We are lucky we got the full band on video for our first rehearsal room session. Recorded live at The Laundromat Chicks Rehearsal Room in Lower Austria. Stream the artists music on Bandcamp: https://thelaundromatchicks.bandcamp.com Spotify: https://open.spotify.com/artist/46HzA... Keep yourself up to date on Instagram: https://www.instagram.com/laundromatc... Presented by Nailhead Magazine https://www.instagram.com/nailheadmagazine/ The Video is recorded on a Samsung Mini DV Camcorder.
- REINO GLUTBERG: VOM AUßENSEITER ZUM DEBÜTALBUM
Foto: Lukas Friesenbichler Text: Constantin Jacobs Reino Glutberg ist ein Singer-Songwriter aus dem Burgenland (AT), welcher mit seiner Westerngitarre bluesige Melodien zaubert und im Dialekt Geschichten aus seinem Leben erzählt. Wer ein Fan von ländlichem Gitarrenklang und Mundartgesang ist sollte sein neues Album auf keinen Fall verpassen. Nach einigen EPs und Singles veröffentlicht er nun am Freitag den 25.02.2022 sein Debütalbum „Freilondstroß“. Nailhead Magazine: Am 25. Februar erscheint dein Debütalbum namens „Freilondstroß“. Erzähle ein bisschen über den Prozess und die Entstehung des Albums. Reino Glutberg: Nach meinen ersten beiden EPs hatte ich mal Lust ein ganzes Album zu machen das klanglich aber auch stilistisch ein bisschen in eine andere Richtung geht. Weil das Songwriting und die Pre-Production großteils in Lockdowns-Zeiten passiert ist, sind eher ruhige folkige Nummern entstanden, da ich in meiner Wohnung in Wien eher leise und zurückhaltend proben musste. Nailhead Magazine: Auf Instagram hast du geteilt dass es zum Album auch Platten in Zusammenarbeit mit Dominik Hofstädter von Hasn Music geben wird, wie kam es dazu? Reino Glutberg: Dominik und ich haben uns in den letzten 4 Jahren immer wieder bei allen möglichen Projekten unterstützt. Da ich weiß wie er so tickt und wie er arbeitet habe ich ihn gefragt ob er das Album produzieren und gleich über sein Label veröffentlichen möchte. Mit seinem Knowhow haben wir uns eine Förderung vom Land Burgenland holen können und haben damit die Platte finanziert. Nailhead Magazine: Dein neues Album trägt den Titel „Freilondstroß“. Wieso genau dieser Titel? Reino Glutberg: Die "Freilondstroß" ist quasi ein Leitmotiv das sich durch das Album zieht. Der Rote Faden bzw. das Thema ist das Aufwachsen am Land wo man auf das Auto angewiesen ist, weil die öffentlichen Verkehrsmittel am Land so gut wie nicht vorhanden sind. Das heißt, viele Erlebnisse und Geschichten hinter dem Lenkrad und somit auf der "Freilondstroß". Nailhead Magazine: Wie schreibst du deine Songs? Hast du zuerst eine Melodie im Ohr und dann kommt der Text - oder umgekehrt? Reino Glutberg: Bei mir fängt es fast immer mit einer Dialekt-Phrase an, irgendeiner umgangssprachlichen Aussage oder so, und der eine Satz führt dann meistens zu einer kleinen Szene oder Geschichte. Also fast immer Text und dann Melodie. Nailhead Magazine: Was waren die Haupteinflüsse für deine neue Platte? Reino Glutberg: Inhaltlich waren die größten Einflüsse meine Jugend im Burgenland, das Jahr vor der Pandemie in der ich viele Beiseltouren durch Wien gemacht habe um Konzertlocations abzuchecken und auch die Zeit in den ersten Lockdowns. Musikalische Einflüsse würde ich JJ Cale, Ernst Molden und Townes Van Zandt sagen. Nailhead Magazine: Wie würdest du deinen Hörern dein Debütalbum ohne es gehört zu haben beschreiben? Reino Glutberg: Das Album ist eine nachdenkliche Folkscheibe mit leichten Countryvibes. Quasi pannonischer Countryfolkrock. Nailhead Magazine: Du hast 2019 deine erste EP „Schau nie zruck“ released und seit her einige Singles und eine weitere EP veröffentlicht, wieso kommt erst jetzt ein Album? Reino Glutberg: Weil gut Ding braucht Weile. ;) Die Veröffentlichung haben wir später angesetzt als ursprünglich geplant, weil wir uns für Musikvideos und Promozeugs ein wenig Zeit nehmen wollten. Außerdem haben wir uns gedacht, es macht mehr Sinn das Album in einer Zeit zu veröffentlichen in der man auch live spielen kann. Nailhead Magazine: Du beschreibst deine Musik als bluesige Westerngitarrenmusik im tiefsten Dialekt, wusstest du schon immer dass du genau diese Art von Musik spielen möchtest oder steckt dahinter ein langer Findungsprozess? Reino Glutberg: Mein erstes musikalisches Projekt war eine psychedelische Bluesrockband die stark von Gruppen wie Led Zeppelin, The Doors und Black Sabbath beeinflusst war. Zu beginn habe ich auch englische Texte geschrieben und bin dann erst später auf den Geschmack gekommen Mundarttexte zu schreiben. Also müsste man schon von einem Findungsprozess reden. Nailhead Magazine: In der Single "Lederjackn" singst du über dich in deiner Jugend, wo du quasi als Außenseiter einfach dein Ding durchziehst. Inwiefern hat dich deine Jugend musikalisch und persönlich beeinflusst bzw. geprägt? Reino Glutberg: Meine Jugend als Außenseiter spielt eine große Rolle. Wenn man auf intollerante und ignorante Menschen stößt die einen "verbiegen" wollen gibt einen der Rock N Roll die Antworten. Ma, das klingt kitschig! (lacht) Aber es ist so. Die Helden auf der Bühne sind selbst alle Weirdos und Außenseiter. Nailhead Magazine: Wird der Song „Lederjackn“ auch auf der Platte zu hören sein? Reino Glutberg: Ja, die letzten drei Singles sind alle auf dem Album vertreten. Nailhead Magazine: Wie viele Lieder werden insgesamt auf dem Album sein? Reino Glutberg: 11 Songs. Nailhead Magazine: Hinter uns liegen, wenn ich mich nicht täusche, schon ca. zwei Jahre Corona-Pandemie, in der auch die Kunst- und Kulturbranche stark gelitten hat. Wie hast du die Zeit erlebt? Reino Glutberg: Zwiegespalten. Mit Vorsicht muss ich sagen, dass ich es zu Beginn auch genießen konnte weil ich mich einfach im Studio eingesperrt habe. Mit der Zeit wurde es aber immer anstrengender. Konzerte organisieren war mühsam bzw. fast nicht möglich. Jetzt freue ich mich schon auf eine Zeit nach der Pandemie, die HOFFENTLICH bald kommt. Nailhead Magazine: Wäre das Album ohne Corona ein anderes geworden? Reino Glutberg: Ja denke schon. Vielleicht wäre es lauter geworden und nicht so nachdenklich. (lacht) Ein bis zwei Lieder hätten dann nicht das Licht der Welt erblickt. Nailhead Magazine: Was hast du für die kommenden Monate sonst noch geplant? Reino Glutberg: Mitte/Ende März werden wir eine Livesession auf dem HASN MUSIC Youtube Channel veröffentlichen, April wirds noch ein Musikvideo geben und drei Konzerte sind im April/Mai geplant. Nailhead Magazine: Danke für das Interview Reino! Stream the artists music on Bandcamp: https://reinoglutberg.bandcamp.com/music Spotify: https://open.spotify.com/artist/6GeWnMeUUhbnIxrtzA78s7 Keep yourself up to date on Instagram: https://www.instagram.com/reino_glutberg/ Facebook: https://www.facebook.com/ReinoGlutberg/
- MODECENTER: "WIR LIEBEN LAUTE MUSIK"
Text: Constantin Jacobs Foto: David Visnjic Modecenter ist eine österreichische post-punk/crisis-rock Band die keinen Wert auf musikalische Normen und Strukturen setzt. Mit viel Noise und Krawall befördern sie ihre Hörer in ein OHRgasmisches Dilirium. "Der Lärm gehört einfach dazu", wie sie selber sagen. Ich durfte David von Modecenter exklusiv ein paar Fragen zur Band und ihrer Musik stellen. Nailhead Magazine: Zu Beginn, wer seid ihr und welche Rolle (welches Instrument) übernehmt ihr jeweils in der Band? David von Modecenter: Modecenter ist David (Gitarre/Gesang), Dieter (Bass), Hannes (Schlagzeug) und Michl (Gitarre). Nailhead Magazine: Wie habt ihr euch kennengelernt? David: Ich habe Hannes und Michl 2016 kennengelernt, nachdem ich auf Facebook einen Post in einem Punk-Forum gefunden hatte. Zunächst haben wir dann die Band Loather gegründet. Wir hatten anfangs nur zwei Gitarren und keinen Bass, später kam dann Tim am Bass dazu, der jedoch aus stilistischen Gründen wieder ging. 2018/2019 kam schließlich Dieter als Bassist dazu. Irgendwann gründeten wir dann Modecenter, als Kontrast zur dunklen und ernsteren Musik die wir mit Loather spielten. Eigentlich war es eine spontane Geschichte. Nailhead Magazine: Wie lange macht ihr schon zusammen Musik? David: Michl und Hannes sind Cousins und spielen bereits seit ihrer Kindheit miteinander. In unserer jetzigen Besetzung gibt es uns seit 2019. Nailhead Magazine: Wie sieht euer Songwriting-Prozess aus? David: Das kommt darauf an. Viele Songs entstehen aus einzelnen Riffs, die bei Jams entstehen und dann hängen bleiben. Manchmal bringen wir auch fertigere Ideen und arbeiten dann gemeinsam an den Strukturen. Am wichtigsten ist dass es zu uns passt und nicht zu kompliziert wird. Für unser erstes Album war das Songwriting relativ spontan und instinktiv, bei unserer nächsten EP, die dieses Jahr rauskommt, ist das dann schon etwas anders. Ich bin ein großer Fan von simplen aber effektiven Songs, die eine Stimmung oder Attitüde vermitteln die man spüren kann. Manchmal entsteht sowas sehr einfach, manchmal muss man daran auch etwas tüfteln. Vor allem das Schreiben der Texte und die Art, wie der Gesang die Texte interpretiert macht dann auch einen bestimmten Anteil des Prozesses aus. Nailhead Magazine: Eure Musik enthält viel Noise und jeder Song ist ein neues Erlebnis. Wie würdet ihr euren Sound selber beschreiben? David: Crisis-Rock. Krisen-Rock. Irgendwie sind Genre-Bezeichnungen für die eigene Band sinnlos; nimmt man sie selbst vor dann ist es vermessen, benennen es andere Leute dann fühlt es sich oft falsch an. Wir hoffen dass wir Leuten beim Hören unserer Musik und bei den Konzerten etwas bieten können, das irgendwie hängen bleibt. Noise bzw. Lärm gehört für uns dazu, das ist gar kein spezieller Fokus. Wenn du laute Gitarren hast dann hast du auch Feedback. Wir hängen uns aber auch nicht auf irgendwelchen Begriffen auf. Am liebsten sind wir einfach wir selbst, und natürlich spielen wir auch gerne laut. Wir lieben laute Musik. Nailhead Magazine: Zuletzt habt ihr ein Musikvideo zu einem David Bowie Cover released, würdet ihr sagen er zählt zu euren Inspirationen? Wer bzw. welche Künstler würdet ihr sonst noch zu euren musikalischen Einflüssen zählen? David: Er ist ganz klar einer meiner Favoriten, und auch die anderen in der Band schätzen sein Werk und was er hinterlassen hat. Einige andere Einflüsse sind: Joy Division, Mobb Deep, Nina Simone, Viagra Boys, Charles Mingus, The Stooges, Jimi Hendrix, Earth, Jim Jarmusch, The Fall, Kraftwerk, Neu!, Blur, Darkthrone, Velvet Underground, Metallica, und viele andere für die hier kein Platz ist. Nailhead Magazine: 2019 gab es die ersten Tapes zu eurem Album „Mode für Jung und Alt“ und im Sommer 2021 den Release vom „Modecenter“ Album. Wie unterscheidet sich das neue Album vom alten? David: Das Tape ist eigentlich unser erster Jam, spontan mit einem kleinen Zoom-Gerät aufgenommen. Es gab damals keine Vorgaben oder Ideen, das war alles an einem Abend improvisiert und kam dementsprechend auch direkt vom Herzen - das hört man unter anderem auch in den spontanen Schreien und Rufen die in der Ekstase durch den Raum schallen. Ich hör es mir gerade nochmal an und bin überrascht wie gut der Sound im Endeffekt trotzdem geworden ist. Das Album besteht aus Songs die wir gemeinsam geschrieben und geprobt hatten, obwohl hier auch noch viel Feinheiten im Studio bei der Aufnahme passiert sind. Es war aber im Großen und Ganzen mehr Planung und Intention dahinter, natürlich immer auch mit unserem typischen Chaos - last minute Änderungen in den Minuten bevor man aufnimmt oder sogar im Recording-Raum zwischen den Takes. Als wir zuerst mit Werner Thenmayer ins Studio gingen hatten wir eigentlich nur 5 Songs, die wir live aufgenommen haben. In kürzester Zeit gab es dann noch 4 weitere, die dann in einer zweiten Session dazukamen. Hier war auch ein pures Live-Recording angedacht, allerdings war es mit den Vocals teilweise etwas schwer, darum wurden dann die meisten von dieser Session später erneut eingesungen. Mind Eraser war der letzte Song - ich hab ihn zuhause geschrieben und dann den Jungs gezeigt. Gemeinsam haben wir dann das Stück vom Album daraus gemacht. Nailhead Magazine: Mit dem neuen Album habt ihr viele verschiedene Sounds ausprobiert - warum denkt ihr, dass das wichtig ist und wie habt ihr den Sound für das Album gefunden? David: Den einen bestimmten Sound gab es für uns nicht und wird es wohl auch nie wirklich geben. Wir toben uns gerne aus und probieren unterschiedliche Sachen. Es gibt in der Band keine wirklich harten Grenzen oder musikalische Regeln. Deswegen wohl auch der bunte Sound. Warum die Produktion so klingt, wie sie klingt, hat auch viel mit Werner zu tun, der uns allen bei der Studio-Experience geholfen hat und auch den rauhen, räumlichen Sound bewerkstelligte, den wir uns alle vorgestellt haben. Nailhead Magazine: Welche Lieder von euren bisherigen Veröffentlichungen sind eure Favorites und warum? David: Es ist schwer Lieblingssongs zu nennen, da für mich der Reiz eines Songs sehr darunter leidet ihn - wie es zum Beispiel während der Produktion und des Mixings unseres Albums war - immer und immer wieder zu hören. Das raubt eine gewisse Magie. Im Gegensatz dazu ist es beim live spielen der Songs dann wieder möglich einen kreativen Zugang zu ihnen zu finden und den jeweiligen Charakter neu zu entdecken bzw. eine neue Beziehung dazu aufzubauen. "Grease" ist sicher einer meiner Favorites, da er auch live eine tolle Energie entfalten kann und einfach viel Spaß macht. Nailhead Magazine: Ihr seid nun schon länger in der Musikszene unterwegs, wenn ihr eine Sache daran ändern könntet, was wäre das? David: An der Musik-Szene an sich: gar nichts. Die ist, wie sie ist. Es gibt gute Bands, es gibt schlechte Bands, es gibt sehr viel dazwischen. Die guten Leute finden sich irgendwie, oder es ist zumindest im besten Fall so. Das angenehme ist, dass es im Großen und Ganzen relativ wenig Hybris in der Szene gibt und die meisten Beteiligten offen und freundlich miteinander umgehen. Natürlich gibt es auch da Ausnahmen, und generell ist der künstlerische Bereich ein Nährboden für komplexe Persönlichkeiten - uns selbst nicht ausgenommen. Zur Musik-Szene insgesamt: es ist in Wien leider geläufig, kleinere und unbekannte Bands abzuziehen und sie schlecht oder gar nicht zu bezahlen. Das muss sich ändern. Jede Szene ist nur so gut wie ihre Bands und ihre MusikerInnen. Wenn da jemand keine Chance hat etwas auszuprobieren oder wegen geldgierigen Bookern und Veranstaltern schnell die Hoffnung aufgibt ist das schade für alle Beteiligten. Das ist wahrscheinlich auch ein strukturelles Problem. Nailhead Magazine: Wo würdet ihr gerne mal live spielen? David: Überall, wo uns die Leute gerne sehen wollen. Wobei das andere Szenario auch toll sein kann. Eine unserer besten Shows war in einer Sporthalle in Bregenz vor ungefähr 8 Leuten, von denen alle extra viel Sicherheitsabstand einhielten. Die Energie war an dem Abend überraschend positiv. Nailhead Magazine: Habt ihr als Band einen Prozess oder Ritual vor einem Gig, um beispielsweise Nervosität oder Lampenfieber loszuwerden? David: Meine generelle Tendenz ist es, etwas räumliche Distanz zwischen mich und die Bühne zu bringen. Ich geh dann gerne etwas herum und versuche mich alleine einzustimmen. Ich glaube aber wir gehen da alle relativ ähnlich ran. Einfach etwas runterkommen und sich nicht zu nervös machen. Es gibt keine vorgefertigten Rituale oder Spielchen. Nailhead Magazine: Habt ihr geplant bald auf Tour zu gehen, sollte sich die momentane Corona Situation stabilisieren? David: Derzeit sind Shows in Planung, allerdings können wir aufgrund der derzeitigen Situation noch keine Details verraten. Man kann aber auf jeden Fall mit Auftritten von uns im Frühling/Sommer rechnen. Nailhead Magazine: Wo seht ihr euch auf musikalischer Ebene in den nächsten Monaten? David: Unsere neue EP ist aufgenommen und bald auf dem Weg zum Presswerk. Der Release wird wahrscheinlich diesen Frühling/Sommer sein. Sonst befinden wir uns gerade in einer kurzen Songwriting Pause, die aber bald wieder vorbei sein dürfte. Dann schreiben wir wahrscheinlich die Songs für das nächste Album, auch da gibt es schon einige Ideen. Auf jeden Fall wird es von uns dieses Jahr noch einiges zu hören geben. Stream the artists music on Bandcamp: https://modecenter.bandcamp.com Spotify: https://open.spotify.com/artist/6jrxKmsYxLIPRwVavBErEn Keep yourself up to date on Instagram: https://www.instagram.com/modecentersucks/ Facebook: https://www.facebook.com/modecenterband/ Buy Modecenter Merchandise exclusive in the Nailhead Store. Watch the Nailhead Magazine Rehearsal Room Live Session with Modecenter:
- SALAMIRECORDER: DIY, VINTAGE, ANALOG & ECHT
Text & Foto: Constantin Jacobs Salamirecorder bietet vielseitigen Garagepunk vom Feinsten. Nach dem Motto „Do It Yourself“ macht sich der 19 jährige Künstler aus St. Pölten nun schon seit seinem 15. Lebensjahr einen Namen in der österreichischen Musikszene. Wer ein Fan von ehrlichem Sound und echtem Garagenpunk mit originalgetreuem Musikequipment der 60/70er ist, findet in seiner Musik sicher den ein oder anderen Song bei dem sich der Kopf sofort anfängt im Takt mit zu bewegen. Nailhead Magazine: Wer oder was hat dich dazu bewegt, mit dem Musizieren zu beginnen? Salamirecorder: Die Musik hat mich eigentlich schon von Kindheit an gefesselt und interessiert. Ich komme aber auch aus einer ziemlich rock'n'roll interessierten Familie. Ist garnicht so einfach, dass man das für sich selber so beantwortet da spielen glaub ich einfach viele Faktoren zusammen, die das schlussendlich dann in diese Richtung gelenkt haben. Nailhead Magazine: Welche lokalen oder international bekannten Musiker inspirieren dich? Salamirecorder: Eigentlich recht viel. Ich finde eigentlich von Jazz bis Noise fast alles ziemlich spannend, aber soundmäßig find ich vor allem frühe Oh Sees und frühen Ty Segall recht inspirierend, aber auch viele rock'n'roll und 60s garage Einflüsse. Nailhead Magazine: Deine bisherigen Veröffentlichungen sind vom Stil her sehr vielseitig, wie würdest du deine Musik selber beschreiben? Salamirecorder: Man kann das glaub ich eh am besten unter Garage zusammenfassen aber im Endeffekt solls find ich nicht darum gehen. Mir wär das irgendwie zu blöd immer das gleiche zu machen, eben weil mir auch sehr viele verschiedene Richtungen gefallen. Nailhead Magazine: Beschreibe deinen kreativen Prozess, wenn du neue Musik schreibst. Salamirecorder: Puh, das ist immer recht unterschiedlich. Manchmal fang ich ohne Idee mit den Drums an und recorde dann einfach mit Bass und Gitarre irgendwas drüber, bis halt dann ein fertiges Lied daraus wird oder ich hab Ideen auf den anderen Instrumenten. Ich schreib aber meistens immer gleich beim recorden. Das erleichtert den Prozess, weil ich so gut wie alles alleine aufnehme. Nailhead Magazine: Deine bekannte „do it yourself attitude“ spiegelt sich in deinem Sound wieder. Wie recordest du deine Musik? Salamirecorder: Bis jetzt eigentlich die meisten Sachen mit 4-Spur Kassettenrecordern. Ich find das cool alles selber in der Hand zu haben. Und mit dem analogen Zeug tu ich mir auch viel leichter. Ich hab mir vor kurzem eine 8-Spur Tonbandmaschine zugelegt und möchte mich auch beim Aufnehmen immer weiterentwickeln. Nailhead Magazine: Du hast bis jetzt also deine Musik immer in Eigenregie recorded, könntest du dir vorstellen ein komplettes Album oder EP vollständig in einem Studio aufzunehmen? Salamirecorder: Grundsätzlich wär ich davon nicht abgeneigt. Aber Studios sind halt leider auch nicht billig, was mitunter auch ein Grund von meinem DIY-Hau ist (lacht). Nailhead Magazine: Bisher gab es zu deiner Musik meistens Kassetten zu kaufen, wird es bald auch mal eine Schallplatte oder andere Tonträger zu kaufen geben? Salamirecorder: Geil wärs schon, mal ein Vinyl rauszubringen. Ich bin eh gerade dran und dabei neue Nummern zu schreiben aber derweil ist nichts geplant. Nailhead Magazine: Was ist deiner Meinung nach der beste Song, den du je veröffentlicht hast und warum? Salamirecorder: Hmm gute Frage. Ich find "I woke up in your room" recht cool, den hab ich one take mit einem normalen Stereo Reel to Reel recorded und da find ich den Sound echt cool. Passt super zu dem Lied, ich glaub nochmal würd ich das nicht mehr so hinbekommen (lacht). Nailhead Magazine: Kann man bald mit neuer Musik von dir rechnen? Salamirecorder: Ja! Wie gesagt, bin gerade am recorden von neuem Material also ich schätz wieder so vorm Sommer sollts was geben! Nailhead Magazine: Du bist nun schon seit einiger Zeit erfolgreich in der Musikszene unterwegs, warum bist du noch bei keinem Label? Salamirecorder: Das ist eine gute Frage, es hat sich bis jetzt nicht wirklich ergeben, und selber war ich bis jetzt auch nicht so dahinter in die Richtung mehr zu machen. Nailhead Magazine: Am 17. Juli 2020 hast du im Zuge der damaligen Corona-Quarantäne den Sampler „Sabulturo1920“, welcher als 12“ Vinyl erschien, ins Leben gerufen. Erzähle ein bisschen über die Entstehung bis hin zum Release des Projektes. Salamirecorder: Ich hab das irgendwie als eine ganz coole Idee empfunden. Auf einmal hatten viele Musiker Zeit, mehr Musik zu schreiben. Und diese Musik wollte ich als Compilation zusammenfassen und hab halt die Musiker aus meinem Bekanntenkreis gefragt. Dass das dann als 12" rausgekommen ist, hab ich dem Dominik von Hasn Music zu verdanken, der das ganze Bürokratische Zeug (Förderungen usw.) übernommen hat. Nailhead Magazine: In einem Radiobeitrag hast du mal erwähnt ein neues Sampler Projekt, mit Künstlern wie Voodoo Jürgens und Modecenter in Planung zu haben, welche Musiker/Bands sind noch dabei und wann kann man mit dem Release rechnen? Salamirecorder: Also insgesamt sind es 10 Künstler und von jedem ein Lied. Ich wollte schon 2021 Tapes davon machen aber da ich diesmal komplett auf mich alleine gestellt bin und leider Gottes ein "owezahra" (fauler Mensch) bin, hat sich das wieder mal verzögert. Deshalb an alle beteiligten Künstler: Es tut mir wirklich Leid und ich hoffe ich bekomms so bald wie möglich hin! <3 Nailhead Magazine: Du hast 2020 auch den St. Pöltner Jugendförderpreis „Youngster of Arts“ erhalten. Haben sich durch den Erhalt dieser Auszeichnung Vorteile oder neue Kontakte für dein Weiterkommen als Musiker ergeben? Salamirecorder: Ich hab mir von dem Preisgeld einen Verstärker gekauft, das war ein großer Vorteil (lacht). Es ist eine feine Sache, dass man wertgeschätzt wird, wenn man in St. Pölten kreativ tätig ist. Nailhead Magazine: Hast du irgendwelche Pläne für eine künstlerische Zusammenarbeit mit anderen Musikern oder Bands? Salamirecorder: Ich war im Dezember 2021 bei den Boys von Johnny & the Rotten und wir werden als "Rotten Salami" bald eine EP rausbringen. So Sachen sind immer cool aber passieren meistens auch aus einer Spontanität heraus. Nailhead Magazine: Was sind deine Pläne für die kommenden Monate? Salamirecorder: Erstmal Zivildienst zu Ende bringen, neues Album Releasen und dann vielleicht eine kleine Tour machen. Wenns Corona zulässt. Nailhead Magazine: Danke für das Interview Felix! Stream the artists music on Bandcamp: https://salamirecorder.bandcamp.com Spotify: https://open.spotify.com/artist/6f4c53wNuUoiYkr5YdAlxJ Keep yourself up to date on Instagram: https://www.instagram.com/salamirecorder/ Facebook: https://www.facebook.com/salamirecorder
- MOON WOMAN: DIE VIERKÖPFIGE FORMATION AUS INNSBRUCK IST BEREIT FÜR MEHR
Foto: Moon Woman Interviewer: Constantin Jacobs Moon Woman ist eine vierköpfige Formation aus Innsbruck, die mit einer atmosphärischen Verschmelzung von Blues, Psychedelic und Stoner Rock glänzt. Trotz wuchtiger Riffs und zentnerschwerer Drums bleibt der Gesamtsound stets groovy, beweglich, luftig und leichtfüßig. Einflüsse wie The Doors, Peter Green-Ära Fleetwood Mac und zeitgenössischere Künstler wie All Them Witches fließen in den Sound mit ein. Nach ersten Konzerten mit dem Jam-Trio Electric Octopus und den deutschen Space-Rockern von Kosmodrom im Jahr 2019/2020, ist die Band bereit ihr Debutalbum live zu präsentieren. Nailhead Magazine: Für alle die euch noch nicht kennen, stellt euch bitte kurz vor. Moon Woman: Hi! Wir sind Moon Woman, bestehend aus: Daniel am Bass und Vocals, Flo an der Electric Guitar, Nussi aka. “Renegade” an den Drums und Markus an den Keys. Nailhead Magazine: Wie habt ihr euch kennengelernt? Renegade: Flo und ich kennen uns schon länger und haben anfangs zu zweit Musik gemacht. Daniel haben wir auf einer Geburtstagsparty kennengelernt… Daniel: Ja, Flo und ich hatten Nummern ausgetauscht er hat sich aber nicht gemeldet (lacht). Renegade: Ich hab Daniel später nochmals zufällig getroffen und ihn PERSÖNLICH in den Proberaum eingeladen, haben dann etwas gejammt und ja, es hat einfach gepasst. Unser Proberaum ist direkt neben einem Skatepark - da haben wir dann Markus kennen gelernt der uns seitdem am Keyboard begleitet. Nailhead Magazine: Macht ihr schon lange gemeinsam Musik? Flo: Als ”Moon Woman“ seit Februar 2020 Renegade: Ja stimmt - Wir waren ein Jahr lang zu Dritt und nach dem Release von ”Open Gates” kam erst Markus dazu. Nailhead Magazine: Verbringt ihr außerhalb der Band viel Zeit zusammen? Daniel: Markus und ich gehen viel Skateboarden aber es wär generell schön, wenn wir alle mehr gemeinsam machen würden. Flo: Ja… schau ma mal. Ist noch ein Projekt für die Zukunft. Markus: Dadurch, dass der Flo Bar-Chef ist - sauf ma bei ihm gemeinsam. Flo: Ja, alle schwoassen bei mir. Nailhead Magazine: Habt ihr neben der Musik gemeinsame Interessen? Flo: Schwoassen! Und im Winter: Ski fahren. Nailhead Magazine: Wie hat sich der Stil eurer Musik seit Beginn der Band weiterentwickelt oder war schon immer klar welches Genre ihr spielen wollt? Renegade: Unsere Musik ist eigentlich eine konstante Entwicklung so wie auch unsere Einflüsse. Ein Fluss aus den Zusammenkünften vieler Bäche, der immer weiter anschwillt sozusagen. Wir haben eigentlich nie ein “Genre” gespielt bzw. danach gestrebt nach einem klingen zu wollen. Flo: Wir spielen Saitenmusik mit Perkussion. Plus jetzt: Tasten. Aber im Grunde: Rock / Heavy Rock / Blues Rock… Wie auch immer man das bezeichnen möchte… Nailhead Magazine: Wie sieht euer Songwriting-Prozess aus? Markus: Wir recorden beim jammen sehr viel und wenn Passagen auftauchen, die uns gut gefallen dann versuchen wir dort anzuknüpfen, um diese Passagen herum zu bauen und einen Song daraus zu machen. Oder es wird eine neue 15 min. lange Jam-Nummer - kann auch passieren. (Wie bei unserer EP “Gardener´s Delight“ zum Beispiel.) Nailhead Magazine: Ihr habt schon einige coole Shows gespielt, zum Beispiel bei der Vans „Oasen“ Premiere oder am Alles Gute Festival in Innsbruck, wie kommt ihr an eure Gigs? Flo: Freunderl Wirtschaft! Nein aber tatsächlich wurden viele Leute hauptsächlich über unseren Album-Release auf uns aufmerksam. So auch am Beispiel der Vans Premiere, da hat uns Benny Urban (Vans Teamrider und Produzent des Videos) kontaktiert, da ihm unser Album gefallen hat. Markus: Da wir alle vier aus unterschiedlichen Bundesländern in Österreich kommen, hilft es natürlich auch diese Connections zu nutzen. Renegade: Einiges an Selbst-Engagement und Arbeit steckt da natürlich auch dahinter. Nailhead Magazine: Was geht euch bei so einem Auftritt vor größerem Publikum durch den Kopf? Flo: Oida. Geil. I bin grad soooo geil. Laute Amps, oida! Laut! Laut! Laut! Markus: I kumm nur wegen dem Freibier. Flo: Meine größte Sorge ist, ob nach dem Konzert noch genug Bier im Backstage Bereich ist. Da bin ich bis jetzt immer enttäuscht worden. Da musste ich oft noch selber Bier kaufen… Renegade: Vor dem Auftritt sind wir schon immer angespannt und natürlich ist man etwas nervös, aber beim Auftritt selbst geht mir eigentlich gar nichts durch den Kopf - Das ist ein einziger Flow. Daniel: Ich begebe mich immer in so einen Trance-ähnlichen Zustand. Wenn ich da nicht rausgerissen werde fühlt sich die Show - auch im Nachhinein - richtig gut an. Nailhead Magazine: Bisher wart ihr als Band sehr erfolgreich, warum seit ihr bei keinem Label? Renegade: Erfolgreich ist relativ - Wir würden gerne sehr viel mehr Live spielen. Flo: Auch das mit den Labels ist schwierig - eben dadurch. Die meisten Leute lernt man einfach durchs Live spielen kennen aber auch trotz der derzeitigen Lage haben wir glücklicherweise ein paar Kontakte knüpfen können. Wir machen seit jeher schon so gut wie jeden Handgriff selber und bleiben auch in dieser Zeit umso mehr beim DIY-Approach weil sonst bleibt man einfach auf der Strecke liegen. Nailhead Magazine: Euer Debütalbum „Open Gates“ ist im Dezember 2020 erschienen, wie hat die Entstehung des Albums von Beginn bis zum fertigen Release ausgesehen? Daniel: Grundsätzlich haben wir extrem viel gejammt, wo sich einige Ideen heraus kristallisiert haben und wir Lyrics dazu ergänzt haben um die Lieder fertig zu machen. Dann haben wir beschlossen uns zwei Wochen lang im Proberaum einzusperren um das Album aufzunehmen. Renegade hat sich zusätzlich selbst um das Recording gekümmert. Kaum begonnen, haben wir die meisten Ideen komplett über den Haufen geworfen. Bis auf 2-3 Songs ist der Rest während der Aufnahme entstanden. Sogar Texte und ganze Songs sind ziemlich kurzfristig entstanden. Es war eine sehr intensive Zeit aber alles was wir zu dem Zeitpunkt wollten war eine Momentaufnahme unseres Sounds. Da wir hauptsächlich eine Jam-Band sind - ist auch ein Album mit Jam Charakter entstanden. Renegade: Im Dezember 2020 hatten wir dann unseren Digital-Release und unser Vinyl-Release kam dann im April 2021. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Christoph Huber der uns beim Recording unterstützt hat, A-Ton Studios Innsbruck fürs Mixen und GKG Mastering in Bayern! Mega geiler Job, Leute! Nailhead Magazine: Zu dem Song „Dance of the Komorebi“ habt ihr auch ein Musikvideo gedreht, wie ist die Idee dazu entstanden und wieso habt ihr genau dieses Lied gewählt? Renegade: Der Titel und der Song an sich passte einfach perfekt zu den Wald-Kulissen in unserer Umgebung. Die Idee war es, die Geschichte einer zwie-gespaltenen Person (Der Zauberer und der Flüchtende.) zu erzählen. - (Daniel: Und da nimmst du mich als Hauptdarsteller?!) Nailhead Magazine: Welche Lieder vom Album sind eure persönlichen Favourites? Daniel: Open Gates - Ich verfalle in dem Song jedes mal in einen Trancezustand, der ab dem mittleren Part noch weiter vertieft wird. Ich liebe es einfach den Song zu performen, vor allem weil ich bei dem Song am wenigsten zu tun habe. (grinst) Markus: Dance of the Komorebi - Einfach weils mir Live am meisten Spaß macht. Flo: Dance of the Komorebi und Western Territories - Fuck, die Gitarre is so geil! Meeting at Old Valley Station find ich auch nice - bisschen Gipsy-sound find ich geil, ist mir auch wichtig am Album. Renegade: Tiger and his Warrior wegen dem Groove, der gefällt mir extrem gut und es macht einfach Spaß es zu spielen. Nailhead Magazine: Wie stemmt ihr die Kosten für Recording, Tonträger, Merchandise etc.? Daniel: Hackeln. Renegade: Hackeln. Markus: Hackeln. Flo: Hackeln. Don’t quit your day-job. Wir sind alle working-heroes! Nailhead Magazine: Welchen Rat würdet ihr jemandem geben, der jetzt gerade in diesen Zeiten eine Band gründen möchte? Flo: Do it! Einfach machen, machen, machen! Daniel: Leidenschaft ist das wichtigste und man darf auch nicht davor zurück schrecken, Arbeit rein zu stecken. Auch Arbeit an sich selbst. Herz, Seele und - fuck - etwas Disziplin. Man muss sich selbst erlauben Zeit zu brauchen um zum Beispiel ein (neues) Instrument so zu beherrschen, das es Spaß macht und man selbst zufrieden ist. Empathie spielt vor allem in einer Band eine große Rolle. Besser das Ego mal hinten anstellen, sonst funktioniert man nicht auf Dauer. Flo: …und Hackeln! Nailhead Magazine: Was sind eure Ziele als Band und was würdet ihr gerne noch erreichen? Renegade: Ist das ein Vorstellungsgespräch? Daniel: Also ich könnte mir nichts besseres Vorstellen, als eine Tour zu spielen, ganz egal wo im Ausland. Renegade: Ich möchte einmal in meinem Leben für einen Monat mit einer Band durchgehend on the road gewesen sein. Am liebsten durch Europa. Das wär mein Traum, dass einfach mal gemacht zu haben. Was dann passiert - wird man sehen. Markus & Flo: Same. Nailhead Magazine: Vorausgesetzt die momentane Corona-Situation stabilisiert sich, sind schon neue Shows bekannt oder kann man vielleicht bald eine Tour von euch erwarten? Flo: Schwierig. Derzeit sind alle Locations einfach übervoll mit ihren Programmen. Es werden abgesagte Konzerte der letzten 2 Jahre nachgeholt. Gerade ohne Label muss man da am Ball bleiben um nicht vom Radar zu verschwinden. Daniel: Derzeit müssen wir sehr flexibel sein und freuen uns auch natürlich über jede Anfrage. Renegade: Aber Grundsätzlich: Eine Tour kann man auf jeden Fall erwarten, da es für uns -wie erwähnt- ein Ziel ist, das wir sehr gerne erreichen würden. Zu guter Letzt: Danke, Nailhead Magazine! Markus: Danke Consti! Scurf forever! Schön wars! Ihr könnt uns hier folgen und Supporten. Vielen Dank! www.moonwomanband.org // Instagram: @moonwomanband Bandcamp: moonwomanmusic.bandcamp.com // + Der streaming Plattform deines Vertrauens
- GEORG DANZIG: AUSTROPOP INSPIRIERT VON SURF ROCK UND DEN FRÜHEN MISFITS
Text: Constantin Jacobs Foto: @koalkoalson Mit der Liebe zum Wiener Dialekt, Surf Rock, den Misfits der 1980er, Austropop der 1970er und der Leidenschaft für Vintage Musikequipment erschafft Georg Danzig neue Sounds für seine Musik. Wer also keine Scheu vor Experimenten und Kombinationen aus "Alt" und "Neu" hat sollte zukünftig die Augen und Ohren offen halten und sich selbst von Georg Danzig überzeugen lassen. Nailhead Magazine: Dein Künstlername ist Georg Danzig. Was steckt hinter dem Namen? Georg Danzig: Hmmm also hinter dem Namen steckt einfach die Zusammenführung von zwei Musikern – die ich beide sehr schätze: Georg Danzer und Glenn Danzig. In weiterer Weise geht es auch darum, zwei verschiedene Musikrichtungen zu verbinden und daraus etwas Neuartiges zu schaffen. Ich mag nämlich sowohl Austropop der ersten Stunde als auch die frühen Misfits. Ich dachte mir einfach, schauen wir mal, was dabei rauskommt … Nailhead Magazine: Wer oder was hat dich dazu inspiriert, Musik zu machen? Georg Danzig: Pfau, da gibt es so viel Musik, die ich höre und Künstler die mich inspirieren – zwischendurch habe ich auch wieder Mal aufgehört mit dem Musik machen, bevor es mich dann wieder gereizt hat. Ich würde es mal so formulieren – alles hat irgendwann mal mit 15 begonnen. Ich habe mir das Gitarrespielen zunächst autodidaktisch selbst beigebracht. Elvis sowie AC/DC und Kiss waren die ersten Bands/Künstler, die ich bewusst gehört habe – auch wenn davon heute nicht mehr viel übrig ist in meiner Musik (*lacht*). Nailhead Magazine: (Fast) Alle deine Lieder sind in Mundart, was fasziniert dich an dem Wiener Dialekt? Georg Danzig: Ich mag diese kreative und farbige Kombination in der Wortfindung sowie diese gewisse Gelassenheit mit einem ordentlichen Schuss schwarzem Humor. In welcher Sprache findet man sonst noch so etwas? Nailhead Magazine: Was findest du in Wien besser als in anderen österreichischen Städten? Georg Danzig: Diese Offenheit und Vielfalt ist einfach etwas sehr Tolles an Wien, was sich wiederum auch positiv auf die Kreativität auswirkt. Zudem ist Wien eine Stadt mit so viel Morbidität und schlecht gelaunten Menschen, dass man gar nicht anders kann, als düstere Musik mit einem Augenzwinkern zu machen. Ich habe aber nichts gegen andere Städte – ich finde zum Beispiel auch St. Pölten oder Graz sehr schön – ich kann mir halt derzeit das Leben nur in Wien vorstellen. Außerdem ist mein Lieblings-Fußballverein in Wien daheim. Nailhead Magazine: Was unterscheidet dich von anderen Mundartmusikern? Georg Danzig: Ich glaube eigentlich gar nicht so viel. Was bei mir vielleicht etwas anders ist: Ich habe einfach ein sehr breites Spektrum an Einflüssen – von Surf Rock, den Misfits der 1980er bis hin zu Austropop der 1970er. Und darüber hinaus ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Ich scheue einfach nicht das Experiment. Nailhead Magazine: Beschreibe den kreativen Prozess in dem ein neues Lied entsteht. Georg Danzig: Hmm vieles entsteht bei mir eigentlich ziemlich spontan. Viele Ideen gehen mir vor allem durch den Kopf, wenn ich in der U-Bahn oder Straßenbahn sitze und Zeit habe nachzudenken. Meistens kommen dann auch beim Musizieren mit anderen Freunden fertigere/bessere Lieder zustande. Textlich fällt mir oft vieles mitten in der Nacht ein – meist gegen 3 oder 4 Uhr früh – da reißt es mich dann aus dem Schlaf. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vermutlich war ich in früherem Leben ein Vampir oder so (*lacht*). Nailhead Magazine: Worum geht es in deinen Liedern? Georg Danzig: Um sehr viel Düsteres und Tristesse im Leben. Auch um Fehlschläge oder bestimmte Grundstimmungen. Nicht so ernst gemeinte Morbidität könnte man vielleicht sagen. Nailhead Magazine: Du hast schon einige Male live gespielt, warum gibt es deine Musik nicht online? Georg Danzig: Hmm, naja ich habe mit diesem Bandprojekt recht kurz vor Corona-Pandemie begonnen. Zu Beginn habe ich damals gar nicht richtig abschätzen können, was da mit Corona auf uns zukommt und wie ungünstig es eigentlich gerade ist, in dieser Phase ein Bandprojekt zu starten weil Lockdown, keine Gigs, etc. Ich hatte also noch keine richtig passende Gelegenheit, um mit meiner Band länger im Studio vorbeizuschauen (finanziell und Pandemie-bedingt) – was ich aber demnächst gerne in Angriff nehmen würde. In dieser etwas unsicheren Zeit habe ich mich dann fürs Erste mal auf’s DJen (Anm.: Schorschi Danzig) verlegt – was mir auch richtig viel Spaß macht und ich auch als Teil meines Gesamtkonzepts sehe. Zudem kenne ich mich leider gar nicht mit Homerecording aus, wo ich aber jetzt gerade einiges dazulerne. Hinzu kamen dann noch zahlreiche private Verpflichtungen von meinen Bandmitgliedern und mir, die zu dieser Verzögerung / Pause beigetragen haben. Außerdem gefällt es mir, etwas Mystisches rund um Georg Danzig zu bewahren (*lacht*). Musik ist leider zu etwas sehr Inflationärem verkommen in unserer Zeit – es fehlt leider oft das Besondere, finde ich. Nicht, dass ich jetzt etwas besonderes wäre – ganz und gar nicht! Ich bin nur leider etwas perfektionistisch veranlagt – ich möchte Nichts online stellen – von dem ich nicht zu 100 % überzeugt bin oder wo ich dann unzufrieden bin, was die Aufnahmequalität betrifft, usw. Von dem her heißt es noch etwas warten bitte. Nailhead Magazine: Hast du Kontakte zur lokalen Wiener Musikszene, sprich bist du mit anderen Künstlern, Bands oder Labels befreundet? Georg Danzig: Also befreundet und bekannt bin ich schon mit einigen Acts. Viele davon bewundere ich auch sehr. Das sind auch die viel besseren Musiker als ich. Ich würde jetzt zur Wiener Musikszene auch jene aus St. Pölten und Umgebung mal grob hinzurechnen. Ich mag z.B. Salamirecorder sehr – mit dem Felix versteh ich mich wirklich sehr gut und jamme hin und wieder mit ihm. Auch SeeSea Jacobs bin ich sehr verbunden – was mich mit beiden verbindet, ist, dass wir nicht nur musikalisch irgendwo auf einer Welle sind. Wir teilen auch die gemeinsame Vorliebe für Vintage Musik Equipment, was oft mehr kaputt als funktionabel ist – dafür aber den gewissen Sound liefert. Wenn wir uns treffen, rennt sofort der Schmäh und verstehen uns auf eine bestimmte Art und Weise. Aus Wien schätze ich noch den Tigermike sehr – er hat ein megacooles Horrorpunk Projekt mit The Spauldings am Laufen. Leider habe ich bis dato noch keine Gelegenheit gefunden, mir seine Band mal live anzuhören und das obwohl wir uns einen Proberaum teilen. Er ist ein Spitzentyp, der auch ein sehr guter Gitarrentechniker ist. Mit ihm schaue ich auch gerne Fußball zusammen, wenn es sich ausgeht. Außerdem hängen meine Freundin und ich öfters zusammen mit den Rumperts ab. Die waren sogar bei meinem Geburtstag da. Steve Cannonball von Reverend Backflash darf ich natürlich auch nicht vergessen. Wahrscheinlich gibt es noch viele viele mehr, mit denen ich schon etwas erlebt habe – die mir nur jetzt nicht einfallen. Nailhead Magazine: Du bist Solo Künstler, bist aber des Öfteren schon mit Band aufgetreten. Warum die Unterstützung der Band wenn es alleine auch geht? Georg Danzig: Die Antwort ist simpel: Es macht die Lieder einfach spannender und wertet alles auf. Außerdem spiele ich einfach gerne mit Leuten zusammen. Nailhead Magazine: Wie glaubst du würden dich deine Bandkollegen beschreiben? Georg Danzig: Das ist eine gute Frage. Ich denke, sie würden sagen, er ist ein leiwander aber auch etwas chaotischer Typ. Ich bin nämlich nicht so ein Bandleader Typ. Nailhead Magazine: Erzähl mir von dem besten Auftritt den du je gespielt hast. Georg Danzig: Das war auch mein bis dato letzter Auftritt, bevor es dann in den dritten Lockdown ging. Das war im September 2020. Wir haben einen Open Air Auftritt bei einer Wahlveranstaltung der Linkspartei am Floridsdorfer Spitz gespielt. Es ging um die Wien Wahl 2020. Obwohl ich Georg Danzig nicht politisch vereinnahmen will – fand ich es lustig und passend für die Linkspartei einen Gig zu spielen. Außerdem war bei dieser Veranstaltung noch dieser Social Media Satiriker JuanSon involviert. Es war zwar im Vorhinein teils sehr chaotisch aber auch mega lustig. Nicht nur Stimmung beim Publikum war klasse – auch die Stimmung unter uns war super. Das Spielen fiel mir wirklich sehr leicht an diesem Abend – ganz so als ob ich nie etwas Anderes in meinem Leben gemacht hätte. Nailhead Magazine: Was würdest du tun wenn das Publikum während deines Auftritts negativ reagiert? Georg Danzig: Ich habe das sogar schon einmal erlebt und ich kann nur sagen, ich habe einfach versucht, den Gig ordentlich fertig zu spielen. Hmm, ich will jetzt keine typische Rockstar-dann-muss-ich-noch-mehr-als-100%-geben-und-tight-spielen-Antwort geben. Ich neige in solchen Situationen vielleicht dazu, ein bisschen mehr Schmäh zu führen, um von der schlechten Performance der Songs abzulenken. Das habe ich so bei Johnny Cash gehört und fand, es kann einen Auftritt auch noch abrunden und sympathisch machen. Mal sehen, was die Zukunft da so noch bringt. Nailhead Magazine: Was interessiert dich außerhalb der Musik noch? Georg Danzig: Ich bin sehr gerne als DJ aktiv. Ich habe ne ziemlich riesige Musiksammlung zu Hause und verbringe viel Zeit mit der Suche nach Vinyls – ich weiß das würde jetzt auch irgendwie unter die Kategorie Musik fallen – auch wenn das vielleicht mehr Musik hören und zusammenstellen als Musik machen ist. Außerdem bin ich ein großer Fußballfan und gehe regelmäßig ins Stadion bzw. auf den Platz. Ich habe da eine Vorliebe für kaputte Traditionsvereine und ein gewisses Fußballfachwissen, um Dorfvereine, die kein Mensch kennt. Was gibt es da noch? Wenn ich nicht gerade mit dem Rad fahre, verfolge ich auch sehr gerne unsere skurrile Innenpolitik in Österreich. Mehr möchte ich aber zum Thema österreichische Innenpolitik im Moment lieber nicht sagen (*lacht*). Nailhead Magazine: Welche musikalischen Pläne hast du für die Zukunft? Georg Danzig: Ich würde mit Georg Danzig und der zweiten Garnitur gerne ins Studio gehen und noch an meinen Songs weiter feilen, um sie beim nächstem Gig in neuem Gewand zu präsentieren. Ich habe ja auch noch jede Menge Nebenprojekte von Surf Rock bis hin zu meinen DJ-Aktivitäten – auch die möchte ich weiter verfolgen. Ich finde, es da gar nicht schlimm, dass uns die Pandemie gerade eine Art Pause bzw. Stop aufzwingt – ich mag diese Ruhe und das einfach Mal nix los ist eigentlich sehr. Da kann ich mich auf alles Mögliche mal konzentrieren und diverse Interessen verfolgen. Ich habe mich Gott sei Dank vor der Pandemie sehr sehr ausgetobt. Nailhead Magazine: Wann und wo war dein letzter Auftritt und wann kann man dich das nächste mal wieder auf der Bühne sehen? Georg Danzig: Wie erwähnt, liegt dieser leider schon wieder ein Jahr zurück. Seitdem habe ich mich in eine unfreiwillige sowie freiwillige Corona-Pause verabschiedet. Naja, da heißt es wohl, den weiteren Verlauf der Pandemie abzuwarten. Den nächsten Gig von mir würde ich gerne selbst veranstalten – allerdings hätte ich dann gerne, dass ich mich nicht mehr mit Corona-Auflagen auseinandersetzen muss, um eine Veranstaltung abhalten zu können.
- COMBAT BEACH: "DAS GANZE LEBEN DREHT SICH UM LIEBE"
Text: Constantin Jacobs Foto: @klubkunst Für den 23 jährigen Moritz alias Combat Beach gibt es keinen Halt! Er schnappt sich in kürzester Zeit ein Label, veröffentlicht zwei Singles inklusive Musikvideo und bald dürfen wir sein neues Album hören. Wer ein Fan von The Front Bottoms, Alex G oder Pinegrove ist wird mit Combat Beach, seinem Lo-Fi Power Pop und Texten die aus dem eigenen Leben gegriffen sind, wohlmöglich einen neuen Favoriten in der lokalen Musikszene entdecken. Nailhead Magazine: Wie bist du auf den Künstlernamen "Combat Beach" gekommen? Combat Beach: Mir war es wichtig einen Bandnamen zu wählen, der erstens zweiteilig ist und zweitens beim Lesen eine Art buntes Bild in meinen Kopf zeichnet. Wenn ich auf Spotify Künstler vorgeschlagen bekomme, höre ich immer zunächst die mit dem für mich aufregendsten Namen an, den sehe ich meistens noch vor dem Cover des Albums. Dabei tendiere ich meistens zu eben jenen Bands, die mit deren Namen ein Bild oder eine Idee in meinen Kopf zaubern. Das wollte ich auch für mein Projekt. Nach langem Hin und Her wurde es dann Combat Beach – ein Name, der mir (und hoffentlich anderen auch) genau jenes Gefühl vermittelt, ein buntes Bild malt und noch dazu die Bedeutung der Koexistenz von Gut und Böse in sich trägt, das finde ich toll. Nailhead Magazine: Wann hast du begonnen Musik zu machen? Combat Beach: Ziemlich genau 2 Monate vor meinem 15. Geburtstag erlaubten mir meine Eltern damit zu beginnen Bassstunden zu nehmen. Recht schnell habe ich dann auch meine erste Band mit Klassen- bzw. Schulkollegen gegründet – Sombrero Devils war unser Name, später The Backbooth. Von da an ging es für mich von einer Band zu nächsten, allerdings immer am Bass. 2019 habe ich begonnen eigene Lieder zu schreiben und schön langsam hat die Idee von Combat Beach immer mehr Form anzunehmen begonnen. Dazu habe ich mein Wissen vom Bassunterricht einfach auf Gitarre übertragen und mir zusätzlich neue Akkorde durch das Lernen meiner Lieblingssongs angeeignet. Mit diesen Akkorden sind damals die ersten Songs entstanden und mit denselben Akkorden entstehen sie immer noch laufend. Nailhead Magazine: Was macht dir am Musiker sein am meisten Spaß? Combat Beach: Musiker bin ich ja eigentlich keiner, eher ein Musikant, denn die meiste Zeit weiß ich nicht genau, was ich eigentlich mache. Was mich an Musik am meisten fasziniert sind die Texte. Auf die lege ich auch bei meinen eigenen Songs großen Wert. Abgesehen davon habe ich bisher in meinem Leben noch nichts anderes gefunden, wofür ich so brenne, wie eigene Musik zu machen und Songs zu schreiben - Stunden verfliegen dabei wie Minuten. Das schönste ist allerdings mit anderen Leuten zu musizieren und zu sehen, wie einem Projekt echtes Leben eingehaucht wird. Eine Band ist wie eine Familie und wenn man sich in ihr wohlfühlt gibt es nichts Schöneres. Aus dem Grund ist es mir so wichtig, Combat Beach - eigentlich ein Solo-Projekt - mit Band auf die Bühne zu bringen so oft und so gut es geht, denn geteilte Freude ist doppelte Freude. Nailhead Magazine: Hast du vor Combat Beach schon in anderen Bands gespielt? Combat Beach: Puh, ja in einigen – nur wie lange ist die Frage! Momentan gibt es für mich Combat Beach und Better Run. Die ganze Timeline sieht ungefähr so aus: The Backbooth (Sombrero Devils) (ca. 2015 – 2017, 2019) Some Days You Lose (ca. 2016-2018) Bad Ascent (ca. 2017-2018) Dregs (ca. 2018-2020) Jeanny (ca. 2019-2019) Skeleton Ivy (2020-2020) Better Run (2019-) Combat Beach (2019-) Nailhead Magazine: Du bist auf Social Media sehr aktiv und hast deinen eigenen Stil, auch deine Musikvideos passen zu deinem Auftreten. Ist das geplant oder Zufall und wie wichtig ist dir die Präsenz in den Sozialen Medien? Combat Beach: Natürlich ist das alles geplant. Ich bin ein sehr visueller Typ also ist mir prinzipiell auch immer sehr wichtig, wie alles aussieht, nicht nur wie es sich anhört! Allerdings habe ich mich nie besonders für Musikvideos interessiert und das ist nach wie vor nicht mein bevorzugtes Medium, Ideen dafür zu sammeln gestaltet sich also meistens sehr schwer für mich. Wichtig ist mir das Aufscheinen in den sozialen Medien, weil es nicht mehr wegzudenken ist und irgendwie ein Teil vom Musikerdasein in unserer Zeit. Es gehört einfach dazu. Spaß macht es allerdings nicht immer; lieber würde ich mehr Shows spielen als mir Gedanken über content für meinen nächsten Instagram-Post zu machen, um relevant zu bleiben, aber baby that’s life, i guess. Nailhead Magazine: Deine ersten beiden Auftritte im Triebwerk in Wiener Neustadt & Kramladen in Wien waren beide ein Erfolg, du hast jedoch beide Male nicht mit einer vollen Besetzung der Band gespielt, wieso und warum? Combat Beach: Mein Plan mit Combat Beach war seit dem Release meiner ersten EP die Songs in Zukunft so zu gestalten, dass ich nie eine Show absagen muss, solange ich als einziger Zeit habe, also so, dass von Solo-Shows bis full band alles möglich ist. Zu der Zeit besagter Shows gab‘s Combat Beach nur als Trio, daher also die Shows zu dritt. Perfektion ist mir nicht wichtig, sondern Authentizität. Momentan (Stand November 2021) habe ich eine komplette Band. Sollte das so bleiben kann man sich in Zukunft auf noch mehr power auf der Combat Beach Bühne freuen. Nailhead Magazine: Ende November 2020 hast du deine erste EP „Either Way, Why Worry“ mit 5 Liedern veröffentlicht, hast du deine Lieder selber oder in einem Studio aufgenommen? Combat Beach: Die erste EP ist komplett im Studio Gartenhaus Records mit Alexander „Xandi“ Grill in Trausdorf an der Wulka, Burgenland entstanden. Xandi hat die EP produziert, mir seine Stimme für backing vocals geliehen, den Sound mit zusätzlichen Instrumenten ausgebaut, gemixt usw. Ein guter Freund von mir, David Matweber, hat Schlagzeug gespielt. Für den Rest bin ich verantwortlich, so gut es mir damals möglich war. Wer Interesse an den genauen Credits hat, kann gerne auf meiner Instagram-Seite alles nachlesen. Nailhead Magazine: Wenn man deine Lieder & Lyrics hört vermutet man es geht hauptsächlich um Liebe. Ist das so oder steckt hinter deinen Texten etwas anderes? Combat Beach: Das ganze Leben dreht sich um Liebe. Allerdings versuche ich in meinen Texten allgemein immer ein Gefühl von mir in eine zugängliche Geschichte zu verpacken, zumeist aus meinem eigenen Leben, um es besser verständlich zu machen. Besagtes Gefühl ist nun nicht immer die Liebe. Meine Texte entstehen immer als erstes bei meinen Songs, danach baue ich Musik und Melodie auf und ändere gegebenenfalls noch etwas ab. Dabei gehe ich sehr sorgsam mit den Worten um, weil mir wichtig ist, dass die Zuhörer den Punkt, den ich zu machen versuche, das Gefühl, verstehen bzw. selbst etwas daraus ziehen können, das zu ihrem eigenen Leben passt. Trotzdem weiß ich oft selbst erst, was genau ich mir gerade von der Seele geschrieben habe, wenn der Song fertig ist – ich schreibe sehr intuitiv. Nailhead Magazine: Wie würdest du deinen Sound beschreiben? Combat Beach: easy lo-fi power pop Nailhead Magazine: Du bist nun seit knapp über einem Monat bei SeaYou Records, wie kam es dazu? Combat Beach: Florian von Seayou hat mich kontaktiert, nachdem er meine erste EP auf Bandcamp gehört hat. Wir haben uns daraufhin getroffen, alles besprochen und zack zack here we are. Nailhead Magazine: Deine neue Single „Star Wars Episode VI“ ist vor kurzem erschienen, in welcher Verbindung steht das Lied zum Film? Combat Beach: Original genau null Verbindung. (*lacht*) Die Idee zu dem Song kam mir, als ich zum dritten oder vierten Mal meine Lieblingsserie High Fidelity mit Zoe Kravitz angeschaut habe. Dabei sind mir die ersten paar Zeilen des Liedes eingefallen und dann ging es nach und nach weiter, so wie in einer Antwort weiter oben schon beschrieben. Ich bin ein großer Fan davon, Liedern Namen zu geben, auf die im Song eigentlich nicht direkt hingewiesen wird oder wenn dann nur kurz. Das zieht sich durch mein ganzes Album. Selbst bin ich auch kein besonders großer Star Wars Fan. Viel wichtiger sind für mich zum Beispiel die Jurassic Park Filme, über die gibt’s dann ein Lied auf der nächsten LP. Nailhead Magazine: Dein neues Album „Nowhere Feels Like Home“ wird am 03.12.2021 erscheinen, wie wird sich das Album zu deinen bisherigen Veröffentlichungen unterscheiden? Combat Beach: Ich würde sagen, dass das Album sehr viel runder und besser überdacht klingt als die erste EP, da ich diesmal genau wusste, was ich von diesem Album möchte, wie ich will, dass es sich anhört. Die beiden bisher veröffentlichten Singles geben, wie ich finde, einen guten Vorgeschmack auf das ganze Album. Nailhead Magazine: Wie viele Lieder werden auf dem Album zu hören sein? Combat Beach: 12 – die beiden Singles „I Never Asked to Be Here“ und “Star Wars Episode VI” + 10 ganz neue Songs. Nailhead Magazine: Wie und wo wurde es aufgenommen? Combat Beach: Ich habe das Album zum Großteil selbst produziert und recorded. Das Ganze hat in unserem Proberaum innerhalb von 14 Tagen im Mai 2021 stattgefunden. Dabei unterstützt hat mich Christoph Eymannsberger von Schall & Wahn Studios in Salzburg. Genaue Credits gibt’s auf meiner Instagram-Seite zu sehen für alle, die es interessiert. Unter anderem hatte ich wieder Hilfe von David Matweber an den drums und backing vocals, Anthea (Schranz) an den backing vocals und Käthe Löffelmann an der Geige. Ein Song ist für mich fertig, sobald Text, Melodie und Gitarrenparts feststehen. Danach entscheide ich, ob Schlagzeug dabei sein soll oder nicht. Stehen diese Dinge fest überlege ich, was das Lied aus meiner Sicht noch braucht und erweitere das Lied nach und nach immer mehr, bis ich zufrieden bin. Nailhead Magazine: Wo wird man dein Album streamen können und wird es auch Tonträger zu kaufen geben? Combat Beach: Streaming überall. Ihr wisst wo. Schallplatten wird es diesmal auch geben, das läuft alles dank und über Seayou Records. Digital erscheint das Album am 3.12.2021, die Platten werden allerdings auf Grund von Covid erst im Frühjahr 2022 erscheinen – genaues Datum TBA. Nailhead Magazine: Auf einer Skala von 1 bis 9765, wie gut ist dein Album im Vergleich zu deiner EP? Combat Beach: Naja EP 2, Album sagen wir mal 8 – es gibt immer Luft nach oben. Nailhead Magazine: Welche internationalen Bands würdest du jemandem Empfehlen, der auf deine Musik steht? Combat Beach: The Front Bottoms; Neutral Milk Hotel; Laura Jane Grace und Against Me!; Slaughter Beach, Dog; Alex G; Diet Cig; Pinegrove; The Mountain Goats; kidlol korey; Amy Bruce Spaceshow Nailhead Magazine: Was sind deine musikalischen Pläne für die kommenden Monate? Combat Beach: Ich arbeite bereits an Combat Beach LP2. Ansonsten hoffentlich weniger Covid und mehr Konzerte. Combat Beach spielt immer und überall, bitte einfach melden! Nailhead Magazine: Wann kann man dich das nächste Mal live sehen? Combat Beach: Momentan leider gar nicht, auf Grund des Corona-Lockdowns. Ich musste alle Shows am Release-Wochenende des Albums absagen, werde aber alles nachholen sobald es wieder möglich ist – dann hoffentlich full band, wie gesagt! Danke für das wundervolle Interview, alles Liebe und viele Bussis
- LAUNDROMAT CHICKS: SOWOHL MELANCHOLISCH ALS AUCH ENERGETISCH
Foto & Text: Constantin Jacobs Laundromat Chicks ist eine vierköpfige Indie Band, bestehend aus Tobias Hammermüller, welcher seine Songs in Eigenregie schreibt und recordet, Theresa Strohmer, Felix Schnabl, den man aus seinem Garagen Punkprojekt "Salamirecorder" kennen könnte und Lena Pöttinger. Nach dem ersten Album folgt nun nach gut einem Jahr das Zweite! "Trouble" wird es heißen und am 17. Juni 2022 erscheinen. Wir durften vorweg in das Album reinhören und Tobias Hammermüller exklusiv ein paar Fragen dazu stellen. Nailhead Magazine: Hallo Tobias! Danke dass du dir Zeit nimmst ein paar Fragen zu beantworten! Dein neues Album „Trouble“ kommt am 17. Juni 2022 raus. Wie fühlst du dich vor dem Release? Tobias: Bin natürlich ganz gespannt wie die Leute reagieren, vor allem wie sie die Songs als einheitliches Album empfinden. Nailhead Magazine: Das Artwork und die Idee dafür sind sehr stark. Von wem stammt das Album Cover? Tobias: Das hat Sophia Mara Egger-Karlegger gemacht. Sie hat die Skizze dafür gemalt, als wir letzten Sommer gemeinsam an einer Kino Kassa gearbeitet und uns fadisiert haben. Nailhead Magazine: Bei deinem ersten Album „Often in the World“ hast du alle Songs, sprich Instrumentals, Lyrics und Vocals selber geschrieben und aufgenommen. Abgemischt und gemastert hast du auch selbst. Ist das beim neuen Album auch der Fall oder hast du dir Hilfe geholt? Tobias: Diesmal hat Wolfang Lehmann die fertigen Aufnahmen abgemischt. Ich glaube das war sinnvoll, denn er hat die Songs aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet. Gemastert wurde das Album von Dino Spiluttini. Nailhead Magazine: Bei „Often in the World“ sind es 9 Songs, bei „Trouble“ „nur“ 7 Songs, wieso hast du dich dazu entschieden das neue Album etwas kürzer zu halten? Tobias: Ich höre immer einfach dann auf, wenn es sich für mich richtig anfühlt. Das, was ich mit dem Album kreieren wollte, war diesmal schon nach sieben Songs da. Nailhead Magazine: Was mir beim Hören des Albums auch aufgefallen ist, war, dass es auf der einen Seite sehr energetische Tracks wie “You´re On The Line” & „Now It´s Winter“ gibt und auf der anderen melancholische Songs wie “Incomprehensible World”. Hattest du denn diese Bandbreite der Songs und des Albums schon zu Beginn des Schreibens im Kopf? Tobias: Ja total. Für mich sind die beiden Richtungen auch gar nicht getrennt, ich finde alle Lieder haben sowohl melancholisches als auch energetisches, das wollte ich mit dem Album erreichen. Nailhead Magazine: Am 23. Juni ist die Release Party des Albums im Rhiz in Wien wo du/ihr die neuen Tracks auch live spielt. Wird das anders als zuvor? Tobias: Bei den letzten paar Konzerten haben wir die meisten neuen Lieder auch schon Live gespielt. Für die Zuhörer*innen ist es aber jetzt vielleicht was anderes, da sie die Songs schon von den Aufnahmen kennen können. Außerdem werde ich in meinem DJ Set die größten Einflüsse auf das Album präsentieren. Nailhead Magazine: Gibt es bereits neben dem Gig am 23.06. geplante Liveauftritte rund um das Album? Eine Tour vielleicht? Tobias: Wir werden im Juli noch ein paar Konzerte für das Album spielen, in Ebensee und zwei mal in Deutschland. Außerdem spielen wir am 10. Juli eine Fractal Night mit Crack Cloud und Nature Swim. Nailhead Magazine: Als Single-Auswahl hast du vorab „You´re On The Line“ und „It must be the stars“ veröffentlicht. Wieso fiel die Wahl gerade auf diese zwei Nummern? Tobias: „It Must Be The Stars“ hat gut widergespiegelt, in welche Richtung sich meine Musik momentan bewegt. Und „You’re On The Line“ war für mich von Anfang an der „Hit“ vom Album. Nailhead Magazine: Zu „You´re On The Line“ habt ihr ein Video gedreht. Auch das Video zu „Catch it“ ist sehr stimmig und passt zu dir, euch & der Musik. Wie entsteht bei euch so ein Video bzw. die Idee dazu & wer vollendet es? Tobias: Bei „Catch It“ hatten wir damals ein richtiges Konzept im Hinterkopf, es sollte eine Homage an die Ausreißer Filme von Wim Wenders, Jim Jarmusch und co. sein. Bei dem neuen Video sollte einfach die Persönlichkeit von uns als Band klar rüberkommen. Nailhead Magazine: Du hast einen sehr interessanten lyrischen Stil. Was sind deine kreativen Inspirationsquellen beim Schreiben? Kannst du uns da was Bestimmtes nennen? Tobias: Mir ist wichtiger, dass meine Texte ein Gefühl oder eine Reaktion auslösen, als dass sie Sinn ergeben. Ich schreibe meistens in Montagen und vermische verschiedene Inhalte, die nichts miteinander zu tun haben. Nailhead Magazine: Wenn ich dich zwingen würde, mir einen Lieblingstrack von deinem neuen Album zu nennen, könntest du dich für einen entscheiden? Tobias: Ja, doch. Wahrscheinlich „Phone Rings“, ich mag die Stimmung, die im Text durchkommt, und der Song kommt mir im Nachhinein sehr ehrlich vor. Nailhead Magazine: „Trouble“ erscheint ja auf Siluh Records. Wie bist zu Siluh Records gekommen? Wie läuft die Zusammenarbeit bei so einem Label? Tobias: Siluh Records war das erste Label, dem ich die Demos vom Album geschickt habe, weil ich großer Fan von einigen Künstler*innen auf Siluh bin. Die Zusammenarbeit mit Bernhard Kern vom Label ist sehr entspannt und angenehm, wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam. Nailhead Magazine: Wo wird man dein Album streamen können und wird es auch Tonträger zu kaufen geben? Tobias: Überall, wo man Online Musik hört. Außerdem haben wir Kassetten und CDs gemacht, die kann man auf der Siluh-Website kaufen. Meine Empfehlung ist die Kassette, der warme aber flache Sound stärkt die Stimmung der Lieder. Nailhead Magazine: Zum Abschluss die obligatorische Frage nach der Zukunft. Ich weiß du stehst erst kurz vor dem Release deines neuen Albums aber vielleicht gibt es ja jetzt schon neue, weitere musikalische Pläne? Tobias: Als Plan würde ich noch nichts bezeichnen, aber ich experimentiere immer mit Ideen herum. Spätestens wenn es wieder kalt wird werde ich wieder an neuen Songs arbeiten. Nailhead Magazine: Danke Tobias, dass du dir für unsere Fragen Zeit genommen hast, ich wünsche dir für dein weiteres Schaffen alles Gute. Stream the artists music on Bandcamp: https://laundromatchicks.bandcamp.com Spotify: https://open.spotify.com/artist/46HzAMITllrFpiZAvvJudl Keep yourself up to date on Instagram: https://www.instagram.com/laundromatchicks/
- ROTTEN SALAMI - MOMMY, I DON´T WANNA WALK HOME (OFFICIAL VIDEO)
ROTTEN SALAMI IS POWERFUL & FOR THOSE WHO CAN TAKE IT RAW! Honoured to share on our channel the video for "MOMMY, I DON´T WANNA WALK HOME". First single taken from the new EP by ROTTEN SALAMI! The new EP "Rotten Salami" by the legendary Johnny & The Rotten and national hero Salamirecorder will be out on June 1st. The whole EP was written & recorded within 6 hours & will be available as Tape on https://www.nailheadmagazine.com. *Directed and edited by: JohnnyFromTheRotten *Camera: JohnnyFromTheRotten *Lights: JohnnyFromTheRotten *Performing actor: JohnnyFromTheRotten Support the artists and stream their music via Bandcamp https://johnnyandtherotten.bandcamp.com https://salamirecorder.bandcamp.com Spotify JATR: https://open.spotify.com/artist/0UxpQ... SALAMIRECORDER: https://open.spotify.com/artist/6f4c5... Instagram https://www.instagram.com/johnnyfromt... http://instagram.com/salamirecorder NAILHEAD MAGAZINE https://www.nailheadmagazine.com https://www.instagram.com/nailheadmag...









